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Ohne Förderschulen geht es nicht!

VkdL: Das Schulministerium hat kein Konzept für Inklusion!

Essen, 14. Februar 2012. – Das nordrhein-westfälische Schulministerium will langfristig alle Sonder- und Förderschulen abschaffen – sogenannte „Doppelstrukturen“ sind nicht erwünscht. Der Verein katholischer deutscher Lehrerinnen (VkdL) hält diese Inklusionspolitik für fatal, da keine Unterschiede bei den Behinderungsformen gemacht werden. Das Schulministerium tue so, als könnten alle Kinder mit Behinderungen generell in den Regelschulen ausreichend gefördert und unterrichtet werden. Dabei werde ausgeblendet, dass etwa fünf Prozent eines Jahrgangs unter so starken Behinderungen leide, dass sie eine besondere pädagogische Förderung benötigen, so der VkdL. Auch der Erziehungswissenschaftler Rainer Winkel hatte jüngst in „DRadio Wissen“ dringend für den Erhalt der Sonderschulen plädiert.

Der VkdL kritisiert die Ausschließlichkeit, mit der die nordrheinwestfälische Landesregierung die Gleichmacherei vorantreibt. Die UNBehindertenkonvention verlange ja gerade, dass Kinder mit Behinderungen die gleiche optimale Förderung bekämen wie Kinder ohne Behinderung. „Und die beste Förderung kann manchmal nur in einer besonderen Schule mit entsprechendem Personal geleistet werden“, sagt Bundesvorsitzende Roswitha Fischer. Alles andere sei Augenwischerei.

Der VkdL verurteilt das fahrlässige Vorgehen, da die Einheitsschul-Politik zu Lasten der Kinder mit und ohne Behinderung gehe: Beide Seiten kommen zu kurz, aber alle sind dabei – das ist zu wenig, wenn gute Bildung das Ziel sein soll!

Pressemitteilung Verein katholischer deutscher Lehrerinnen e.V. im CGB

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