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CGB befürchtet zukünftige Ausbreitung der Altersarmut und fordert jetzt die richtige politische Weichenstellung, um der Altersarmut bereits heute zu begegnen

Die Diskussion um sinkenden Lebensstandard und  zunehmende Armut mit Ende des Erwerbslebens beschäftigt alle gesellschaftlichen Kräfte in Deutschland. Die Experten sind sich zumindest soweit einig, dass es aufgrund der sinkenden Rentenanwartschaften zukünftig zu deutlich geringeren Rentenzahlungen kommen wird. Die betroffenen Menschen wissen es indes besser, Altersarmut ist keine reine Zukunftsperspektive mehr, sie ist vielmehr für viele alte Menschen heute bereits Realität.

Nach Ansicht des Christlichen Gewerkschaftsbundes wird sich die Situation in den kommenden zehn Jahren drastisch verschärfen, wenn Menschen mit hohen Arbeitslosenzeiten oder niedrigem Monatseinkommen in Altersrente gehen. „Die Ursache von Altersarmut wird heute oft fälschlicherweise in niedrigen Stundenvergütungen gesehen, dabei sind niedrige Stundenentgelte lediglich ein kleiner Teil des Problems“, so Christian Hertzog, Generalsekretär des CGB. „Die eigentliche Ursache von Altersarmut liegt in einem geringen, rentenwirksamen Monatsverdienst, der hauptsächlich Menschen betrifft, die über lange Zeit in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt sind. Gerade bei diesen Beschäftigungsverhältnissen kommt es kaum auf die Stundenvergütung an, da ohnehin nur ein Bruchteil der Vergütung eines Vollzeitbeschäftigten verdient wird.“

„Geringes Monatseinkommen führt zu geringen Rentenanwartschaften und dies zu geringen Rentenzahlungen“, ergänzt Anne Kiesow, Bundesgeschäftsführerin des CGB. „Hiervon sind aktuell vor allem Frauen betroffen, die aufgrund von Kindererziehung oder Pflegezeiten nur in Teilzeit arbeiten können.“

Nach Ansicht des CGB kann dem Problem nur mit einer gesetzlich garantierten Mindestrente, die gerade nicht auch, noch wie bisher praktiziert, durch Steuer und Sozialabgaben geschmälert werden darf, begegnet werden. „Wir brauchen eine kalkulierbare, verlässliche Perspektive für die Altersvorsorge, die den Menschen die Angst vor Armut nimmt“, so Anne Kiesow.

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Gedruckt am 29.03.2024 14:21.