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Reform der Reform bringt nur Chaos!

VkdL warnt vor Rückkehr zum G9: Schulen brauchen endlich Ruhe und verlässliche Konzepte! Kurz vor dem Runden Tisch zum Thema „Turbo-Abitur“ am kommenden Montag hat eine Volksinitiative in NRW zum Kampf gegen das G8-Gymnasium aufgerufen. Innerhalb eines Jahres wollen organisierte Eltern 66.000 Unterschriften sammeln, um den Landtag zu einer neuen Beratung über das neunjährige Gymnasium zu zwingen.

Der VkdL warnt vor einer Reform der Reform: Für die Schulen und das Schulsystem in NRW wäre dies ein klarer Rückschritt, der das bislang Erreichte zunichte macht. Der VkdL pflichtet NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann bei, die bereits vor Wochen betonte, man könne „nicht alle paar Jahre das ganze System auf den Kopf stellen“.

„Die Schulen haben sich gerade erst konsolidiert und brauchen jetzt Ruhe und Zeit, um das G8 maßvoll und vernünftig umzusetzen“, sagt Roswitha Fischer, Bundesvorsitzende des VkdL. Die „Rolle rückwärts“ sei ein völlig falsches Signal. Zudem brauche sich niemand einzubilden, man könne einfach wieder zum „alten stressfreien G9“ zurück – das sei mit den neuen Zeittafeln und Lehrplänen ohnehin nicht möglich, so Fischer. Auch das „neue alte G9“ bedeutet Stress, weil die Leistungsanforderungen im Abitur generell Mühe und Arbeit abverlangen. Schülerinnen und Schüler in NRW haben aber die Möglichkeit, auf 281 Gesamtschulen und 84 Sekundarschulen zurückzugreifen, wenn sie das Abitur nach neun Jahren wollen. Die Verunsicherung und die Ängste, die die Eltern schüren, wirken sich negativ auf das hohe Bildungsniveau des Gymnasiums aus und schwächen das gut etablierte differenzierte Schulsystem.

Das Problem wurzelt nach wie vor in der Neid-Debatte: Allen soll das Gleiche offenstehen, weil angeblich alle gleich sind. Kinder und Jugendliche werden nicht in ihrer unterschiedlichen Begabung ernst genommen. Es gibt aber den Einheitsschüler ebenso wenig wie den Einheitslehrer. Das ist kein Dilemma, sondern eine Chance!

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Gedruckt am 26.04.2024 19:00.