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CGB/CDA-ARBEITSGEMEINSCHAFT KRITISIERT FEHLENDE TELEFONISCHE AUFFINDBARKEIT DER BAHN

Auch wenn das befürchtete Chaos ausgeblieben ist – die Verkehrsbeeinträchtigungen in Norddeutschland durch das Orkantief „Xaver“ waren beträchtlich. Betroffen waren insbe-sondere der Flug-, Fähr- und Bahnverkehr. Während Flugreisende sich über die Hotlines der Flughäfen und Fluggesellschaften erkundigen konnten, ob ihre Flüge verlegt oder gestrichen werden mußten, hatten Bahnreisende es da schwerer, denn weder „Das Telefonbuch“ für Bremen des Verlags Heinz Heise noch Bremens „Gelbe Seiten“ des Gelbe Seiten Verlag enthalten Auskunfts- oder Servicenummern zum Bahnverkehr. In beiden Telefonbüchern fin-den sich weder unter „Auskunft“ oder „DB“ noch unter „Deutsche Bahn, „Bundesbahn“ oder „Verkehrsbetriebe“ Servicenummern der Bahn.

Wer nicht über Internetzugang verfügt, war somit gezwungen, sich während des Sturms vor Ort am Bahnhof zu erkundigen, ob und wann sein Zug fährt. Entsprechendes galt und gilt bei Verlust von Reisegepäck, Wer erst daheim bemerkt, dass er im Zug ein Kleidungs- oder Gepäckstück vergessen hat, findet im Telefonbuch keine Rufnummer, unter der er seinen Verlust anzeigen kann.

Die fehlenden Telefonbucheinträge der Bahn sind nicht auf die Region Bremen beschränkt, ,sondern offensichtlich Bestandteil der Geschäftspolitik des Unternehmens. Auch das „Örtliche“ Telefonbuch für Hamburg weist keine Auskunfts- oder Service-Nummern der DB aus. Bei einer Nachfrage am ServicePoint des Bremer Hauptbahnhofs zur telefonischen Erreichbarkeit der Bahn wurde ausdrücklich auf entsprechende Angaben auf den Internetseiten der Bahn verwiesen.

Für die CGB/CDA-Arbeitsgemeinschaft ist dies ein unhaltbarer Zustand. Peter Rudolph, Bundesvorsitzender der CGB/CDA-Arbeitsgemeinschaft: „Die Deutsche Bahn ist zwar kein Monopolunternehmen mehr, tritt aber weiterhin so arrogant und kundenunfreundlich auf. Das die Rufnummern von Polizei und Feuerwehr als bekannt vorausgesetzt werden, mag ja noch angehen. Dies für die Auskunfts- und Servicenummern der Bahn zu unterstellen, ist jedoch fern ab der Realität. Es ist daher anmaßend und unverfroren, Bahnkunden auf die Informationsmöglichkeiten über das Internet zu verweisen. Immerhin 16 Millionen Bundesbürger nutzen kein Internet, bei den Frauen über 50 sind es sogar 50 Prozent. Auch für diese Bürger muss die Bahn jederzeit und unproblematisch zu erreichen sein. Dies gilt um so mehr, als die Zahl der Bahnhöfe mit Schalterdienst ständig abnimmt, so dass auch vor Ort häufig keine Ansprechpartner der Bahn für Auskünfte mehr verfügbar sind.“

Die CGB/CDA-Arbeitsgemeinschaft fordert die Verantwortlichen der Deutschen Bahn auf, dafür zu sorgen, dass das Unternehmen auch über Telefonbucheinträge schnellstmöglich wieder auffindbar ist.

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Gedruckt am 20.04.2024 11:04.