CGB > Archiv > Pressemitteilungen > Leseansicht

Pressemitteilungen

DHV erklärt Scheitern der Gehaltstarifverhandlungen

Die Berufsgewerkschaft DHV hat die seit August 2013 laufenden Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Instore und Logistik Services (ILS) über den Neuabschluss eines Gehaltstarifvertrages für vorläufig gescheitert erklärt. Die DHV war mit der Forderung einer Gehaltserhöhung von 26 Prozent über alle Entgeltgruppen in die Verhandlungen gegangen. Vorrangiges Ziel war vor allem, das Entgelt in der untersten Entgeltgruppe auf 8,50 € anzuheben.

In der zweiten Verhandlungsrunde am 19.09.2013 wurde deutlich, dass die Positionen von DHV und ILS weit auseinander liegen. Die DHV-Verhandlungskommission war bereit, in der untersten Entgeltgruppe eine Erhöhung ab 01.01.2014 auf 8.19 € West sowie 7,50 € Ost und ab 01.07.2014 auf 8,50 € West sowie auf 7,86 € Ost zu akzeptieren.

Die Arbeitgeber wiesen dieses Kompromissangebot der DHV zurück und boten ihrerseits für die unterste Entgeltgruppe eine Gehaltserhöhung in mehreren Schritten auf 8,50 € West und 8,00 € an, die ab 01.07.2016 gelten sollten. Bestandteil des Kompromisses sollte aber nach dem Willen der Arbeitgeber eine abgesenkte Vergütung in den ersten 6 Monaten eines neuen Beschäftigungsverhältnisses auf 95 % des Ecklohns sein.

Die DHV-Tarifkommission hat nach intensiven Beratungen dieses Arbeitgeberangebot zurückgewiesen und das vorläufige Scheitern erklärt. Sie sieht keine realistische Chance, die Differenz von zwei Jahren in dem Erreichen des Mindestlohns von 8,50 € mit einem für beide Seiten tragfähigen Kompromiss zu überbrücken. Darüber hinaus ist die von der Arbeitgeberseite geforderte Absenkung der Vergütung in den ersten 6 Monaten um 5 % nicht akzeptabel. Diese Arbeitgeberforderung bedeutet faktisch, dass für neue Beschäftigte der Mindestlohn von 8,50 € erst ab 2017 oder 2018 erreicht wird. Angesichts des bis zum 31.12.2015 laufenden Manteltarifvertrages ist die DHV zur Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen bereit, wenn die Umstände die Chance für einen tragfähigen Kompromiss ermöglichen.

Zurück

CGB > Archiv > Pressemitteilungen > Leseansicht

Gedruckt am 18.04.2024 23:23.