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CGB: Bessere Arbeitsbedingungen in der Altenpflege

Berlin, den 17. Januar 2013: Der Christliche Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) begrüßt den Gesetzentwurf der Regierung zur Erleichterung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege, fordert aber weitere Maßnahme und Initiativen im Bereich der Altenpflege.

Der drohende Fachkräftemangel gerade im Bereich der Altenpflege ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, dem schnellst möglich begegnet werden muss. Die Lebenserwartung steigt dank des medizinischen Fortschritts stetig an, gleichzeitig steigt aber auch der Pflegebedarf älterer Menschen. Diese Entwicklung kann mit den Kolleginnen und Kollegen, die in den Pflegebereichen tätig sind bereits heute kaum bewältigt werden. Mit einer Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive allen wird dem Problem aber nicht zu begegnen sein. Vielmehr müssen auch die Arbeitsbedingungen und Vergütungen in der stationären, vor allem aber in der mobilen Altenpflege deutlich verbessert werden.

„Der Schritt der Bunderegierung dem Mangel an Fachkräften durch eine Stärkung der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu begegnen ist ein wichtiger Schritt, darf aber nicht der einzige sein“, findet der Generalsekretär des Christlichen Gewerkschaftsbundes Christian Hertzog. „Bevor Ausbildungen verkürzt werden können, wie es der Gesetzentwurf vorsieht, müssen zunächst einmal Kolleginnen und Kollegen überzeugt werden, sich für einen Beruf in der Pflege zu entscheiden“, so Hertzog weiter.

„Wenn die Berufsbilder und Beschäftigungsmodalitäten, insbesondere das Einkommen sich nicht deutlich verbessern, wird diese Ausbildungsinitiative kaum etwas bewirken“, ergänzt die Bundesgeschäftsführerin des CGB Anne Kiesow. „Hier sind in erster Linie die Sozialversicherungen als Kostenträger gefordert, die erkennen müssen, dass die Altenpflege ausreichend finanziert werden muss, um betroffenen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.“ bekräftigt Anne Kiesow.

Der CGB fordert daher die Bundesregierung auf, neben der notwendigen Stärkung der Aus- und Weiterbildung auch dafür Sorge zu tragen, dass sich die Arbeits- und Einkommensbedingungen der Kolleginnen und Kollegen in der Altenpflege deutlich verbessern, um die Pflegeberufe insgesamt attraktiver zu machen. 

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