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16. Ordentlicher CGB-Bundeskongress vom 09. bis 10. November 2018 in Berlin unter dem Motto #Für dich - CGB!

In Anwesenheit zahlreicher nationaler und internationaler politischer und gewerkschaftlicher Ehrengäste, führte der Christliche Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) am 9. und 10. November in Berlin seinen 16. Ordentlichen Bundeskongress durch. Unter dem Motto #Für dich-CGB! verband der CGB seine traditionellen gewerkschaftlichen Werte der christlichen Soziallehre, vornehmlich Solidarität, Respekt, Toleranz und Eigenverantwortung, mit den Anforderungen der modernen, zunehmend digitalisierten Arbeitswelt. Gerade in der modernen Arbeitswelt dürfen diese Werte nicht hinter den wirtschaftlichen Interessen zurücktreten, vielmehr muss sich die Gewerkschaftsarbeit umso mehr auf den Erhalt moralischer Grundwerte konzentrieren, um den Menschen in den Vordergrund zu stellen und nicht die betrieblichen und wirtschaftlichen Interessen. Der Mensch und seine Bedürfnisse müssen mit den Erfordernissen des Arbeitslebens im Einklang stehen.

Der CGB konnte zu seinem 16. Ordentlichen Bundeskongress zahlreiche nationale und internationale Ehrengäste aus Politik und Gewerkschaftslandschaft begrüßen. Zu den vielen Ehrengästen des öffentlichen Kongressteils zählten Persönlichkeiten wie der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Uwe Schummer, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Brandenburg Ingo Senftleben, die Vizepräsidentin des Sozialverbandes Deutschland e. V. (SoVD) Renate Falk, der Landesvorsitzende der FDP Brandenburg Axel Graf Bülow, der Präsident des europäischen Dachverbandes unabhängiger Gewerkschaften CESI Romain Wolff sowie der Generalsekretär der World Organisation of Workers (WOW) Bjørn van Heusden.

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Ein besonderer Höhepunkt des Kongresses war die Festrede von Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, Professor für die Geschichte der Neuzeit an der Universität Bonn. In seinem fesselnden Festvortrag führte Scholtyseck durch verschiedene Epochen, die die Welt veränderten: Die Goldenen Zwanziger Jahre, die dunklen Jahre der deutschen Geschichte, der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur Gegenwart. Scholtyseck schilderte anschaulich die, in den Zeiten wirtschaftlicher und politischer Umbrüche, facettenreiche Unternehmensgeschichte der National-Bank, welche eng mit der Geschichte der christlichen Gewerkschaften verwoben ist. So wurde die National-Bank 1921 unter dem Namen Deutsche Volksbank, als Bank der christlichen Gewerkschaftsbewegung gegründet. Als Haus der Christlichen Gewerkschaften agierte sie als Bank für die "kleinen Leute", die sich den christlichen Ideen und Werten verbunden fühlte und noch heute fühlt.

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Bei den Bundesvorstandswahlen kam es zu einem Wechsel an der Führungsspitze des CGB. Nachdem der langjährige CSU-Bundestagsabgeordnete Matthäus Strebl nach 14-jähriger Amtszeit aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte, wählten die Delegierten Adalbert Ewen, den Bundesvorsitzenden der in Stuttgart ansässigen Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) - der größten CGB-Einzelgewerkschaft - zum neuen CGB-Bundesvorsitzenden.

Veränderungen gab es auch bei den stellvertretenden Vorsitzenden. Für den bisherigen stellvertretenden Bundesvorsitzenden Adalbert Ewen zog Gabriele Bläsing-Haufe (CGM) als neue stellvertretende Bundesvorsitzende in den geschäftsführenden CGB-Bundes-vorstand ein. Für den turnusmäßig nicht wieder kandidierenden Bundesvor-sitzenden der Gewerkschaft GÖD, Raymund Kandler wurde der Vorsitzende der Christlichen Gewerkschaft Postservice und Telekommunikation (CGPT), Ulrich Bösl neu als stellvertretender Bundesvorsitzender in die CGB-Spitze gewählt. Wiedergewählt als stellvertretender CGB-Vorsitzender wurde Henning Röders, Bundesvorsitzender der Berufsgewerkschaft DHV. Mit großer Mehrheit wurde Helmut Ortmann (CGM) in seinem Amt des Bundesschatzmeisters bestätigt. Der neue Bundesvorstand wird vervollständigt durch insgesamt 12 Beisitzerinnen und Beisitzer, namentlich sind dies: Werner Benedix (CGBCE), Sönke Clasen (ADM), Günter Eickmeier (BIGD), Hans-Rudolf Folz (DHV), Alexander Henf (DHV), Raymund Kandler (GÖD), Tatjana Roeder (CGM), Sebastian Scheder (CGM), Thomas Plemenik (CGM), Angelika Thies (DHV), Heinz Thoben (KFG) sowie Martina Zehner (GÖD).

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Nach den Neuwahlen beschäftigte sich der Bundeskongress mit mehr als 70 Anträgen zur Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. In seinen Leitantrag beschloss der Bundeskongress einen Forderungskatalog zur aktiven Begleitung des Wandels hin zur Arbeitswelt 4.0, in dem vor allem Maßnahmen zur Verhinderung der Selbstausbeutung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch permanente Erreichbarkeit und bessere Vereinbarung von Familie und Beruf gefordert wurden. Gleichzeitig beschlossen die christlichen Gewerkschaften, diesen Prozess aktiv zu gestalten.
Weitere wichtige Anträge befassten sich mit dem uneingeschränkten Recht zur Rückkehr aus Teilzeitarbeit, der Steuerprogression, dem Erhalt von Arbeitsplätzen in der Automobilbranche, dem Energiewandel und der Gleichstellung von Männern und Frauen im Erwerbsleben. Der 16. Ordentliche Bundeskongress war ein Beispiel für zukunftsorientierte Beschlüsse und eine wichtige Weichenstellung für die zukünftige Arbeit der christlichen Gewerkschaften.

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Gedruckt am 23.04.2024 12:08.