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CGB Maiaufruf 2021 Klare Kante für Arbeitnehmerechte – CGB!

Noch nie war die Zeit von so großen Unsicherheiten und Sorgen um die Zukunft behaftet wie während der Pandemie. Dies gilt besonders in der Welt der Arbeit. Die Pandemie revolutioniert die Arbeitswelt in einem nicht gekannten Ausmaß. Vor der Versuchung, Rechte unter dem Deckmantel der Pandemie einzuschränken, bleiben auch die Arbeitnehmerechte nicht verschont. Viel zu viele Arbeitgeber versuchen, die Pandemie dazu zu nutzen, die Rechtsstellung der Arbeitnehmer im Betrieb zurück zu drehen und damit Arbeitnehmerrechte einzuschränken. Viel zu viele Arbeitgeber schlagen Nutzen aus der Pandemie, indem sie durch Kurzarbeitergeld ihre Bilanzen verbessern und dennoch Arbeitsplätze abbauen. Arbeitnehmer, die im Homeoffice arbeiten, erfahren oft zu wenig Unterstützung durch ihre Arbeitgeber.

Mit dem Schreckgespenst einer lahmenden Wirtschaft sollen Arbeitnehmer auf Errungenschaften wie Kündigungsschutz, familienfreundliche Arbeitszeiten, angemessene Vergütung durch Tarifverträge und Arbeitsschutz verzichten -  Errungenschaften, für die wir als christliche Gewerkschafter über viele Jahrzehnte gekämpft und gestritten haben! Viele im Homeoffice arbeitende Beschäftigte haben keine optimalen Arbeitsbedingungen und sind zudem einem Spagat zwischen Erfüllung der Arbeitspflicht, den Aufgaben in Haushalt, Familie und der Kinderbetreuung ausgesetzt. Hier besteht Handlungsbedarf auf betrieblicher und gesetzlicher Ebene!

Wir christliche Gewerkschafter werden es nicht zulassen, dass der Kündigungsschutz, die arbeitszeitrechtlichen Vorschriften oder die tarifgerechte Vergütung aufgeweicht werden! Wir streiten für den Erhalt unserer Arbeitsplätze genauso wie für den Erhalt unserer Arbeitsbedingungen, denn wir wissen, dass ein Arbeitsplatz nur so gut ist, wie die Bedingungen, unter denen gearbeitet werden muss! Wir lassen uns unsere jahrelange, erfolgreiche Arbeit für die Arbeitnehmerschutzrechte nicht per Federstrich wegnehmen!

Die stetig sinkende Tarifbindung und die sinkende Anzahl von Betriebsräten spielen den Arbeitgebern in die Hände. Viel zu oft halten sich Arbeitgeber nicht an Regeln und viel zu oft kommen sie damit auch durch. Die Verhinderung von Betriebsratsgründungen und die Behinderung der Betriebsratsarbeit sind inzwischen in vielen Branchen Methode geworden. Unsere vielen Kolleginnen und Kollegen in den Betriebs- und Personalräten wissen von den Schwierigkeiten mit den Arbeitgebern ein Lied zu singen.

Die Aushöhlung unserer Rechte als Arbeitnehmer muss ein Ende haben!

Wir christliche Gewerkschafter fordern gerade jetzt mehr Rechte für die Beschäftigten!

Wir stehen ein für starke Arbeitnehmerrechte und werden gerade jetzt dafür eintreten, dass die Rechte von Beschäftigten nicht ausgehöhlt werden! Wir werden dafür sorgen, dass die Rechte der Beschäftigten weiter entwickelt werden.

Wir stehen dafür, dass Arbeitnehmer keine Bürger zweiter Klasse werden! Wir stehen dafür, dass es trotz Globalisierung in Deutschland nicht zu amerikanischen Verhältnissen kommt, in denen Arbeitgeber willkürlich mit den Beschäftigten verfahren können! Wir stehen vor allem dafür, dass es in Deutschland keine „hire and fire Mentalität“ geben wird.

Deswegen setzen wir uns als CGB uns für stärkere Tarifbindung ein!

Deswegen kämpfen wir als CGB für den Erhalt und für die Weiterentwicklung der gesetzlichen Arbeitnehmerschutzrechte!

Deswegen bestehen wir als CGB auf der konsequenten Weiterentwicklung der Betriebsverfassung durch das Betriebsrätestärkungsgesetz, das nicht nur Erleichterungen für Betriebsratsgründungen und einen besseren Kündigungsschutz beinhalten darf, sondern auch strengere Strafen für die Behinderung der Arbeit von Betriebsräten enthalten muss.

Für uns als christliche Gewerkschafter steht der Mensch im Mittelpunkt! Er ist weder eine Personalnummer noch ein bloßer Wirtschaftsfaktor. Wir wollen Arbeit, die sich auch nach den Bedürfnissen der Beschäftigten richtet und nicht nur nach den Vorteilen des Arbeitgebers! Auch deswegen fordern wir als CGB die Bundesregierung auf, den Entwurf des Gesetzes für mobiles Arbeiten auf den parlamentarischen Weg zu bringen, das einen verbindlichen Rahmen für den Schutz der Beschäftigten im Homeoffice geben soll

Wir wollen eine stärkere Vereinbarkeit von Familie und Beruf! Wir wollen faire Löhne und Gehälter, die sich am Engagement und Können orientieren! Wir wollen sichere Arbeitsplätze! Wir wollen starke Betriebsräte, die sich für die Beschäftigten und für das Wohl des Betriebs einsetzen! Und wir wollen vernünftige Arbeitsbedingungen, die die Arbeitnehmerschaft weder ausbeuten, noch verschleißen!

Dafür stehen wir als christliche Gewerkschafter seit mehr als einhundert Jahren. Dafür werden wir auch in Zukunft streiten!

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Gedruckt am 29.03.2024 8:14.