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Suizid ist keine Hilfe Weg in die inhumane Gesellschaft

Der Verein katholischer deutscher Lehrerinnen e.V. (VkdL) lehnt die derzeit zur Diskussion stehende „ärztliche Suizidbeihilfe“ entschieden ab. Die Orientierungsdebatte im Deutschen Bundestag zum Thema „Sterbehilfegesetz“ suggeriert Unterstützung und Hilfe, die keine ist. Es ist unzumutbar, die Entscheidung über Leben und Tod Ärzten zu überlassen, die in der Lage wären, echte Hilfe zu leisten. Das Vertrauen in die ärztliche Kunst wird durch solche „Lösungen“ massiv gestört.

Die Zustimmung zum Suizid in verschiedenen Umfragen ist vor allem in der Angst begründet, in der letzten Lebensphase einsam und von unerträglichen Schmerzen geplagt zu sein und auch in der Furcht vor dem Moment, in dem man sein Leben aus der Hand geben muss.

Eine wirkliche Unterstützung und Hilfe in dieser Lebensphase bieten nur der massive Ausbau der Palliativmedizin und das flächendeckende Vorhandensein von Hospizen. Hier kann auch die letzte Lebensphase in Würde gelebt werden. Sterbenden Menschen wird hier die Freiheit garantiert, sich keinem Druck von außen beugen zu müssen, was den Sterbetermin betrifft.

Menschenwürdige Lösungen erfordern höhere finanzielle Mittel, sind aber in einer humanen Gesellschaft unverzichtbar. Die Gleichsetzung von „Sterben in Würde“ mit Suizid, die sich im Sprachgebrauch inzwischen eingebürgert hat, forciert die Grundeinstellung, dass ein Leben, das auf Hilfe angewiesen ist, unwert ist. Das betrifft dann alte, kranke und behinderte Menschen. Auf diese schiefe Ebene, die nur den Weg nach unten kennt, hat sich unser Volk einmal locken lassen – mit fatalen Folgen bis heute!

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Gedruckt am 28.03.2024 22:33.